Ein unverzichtbarer Bestandteil für eine gute Präventionskultur ist die arbeitsmedizinische Vorsorge.
Thomas IllgerArbeitspsychologe VBG
Ganzheitliche, systematische Prävention:
Das erweiterte Arbeitsschutzmodell der VBG
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Ganzheitliche Betrachtung
Diese Faktoren wirken nicht isoliert, sie sollten in ihrem Zusammenwirken betrachtet werden. Wenn Schadensbegrenzung/-vermeidung, arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren und Gesundheitskompetenz ernst genommen werden und in der Betriebspraxis angemessene Berücksichtigung finden, können Gesundheitsgefährdungen reduziert werden – das „lohnt“ sich in jeder Hinsicht.
Gemäß des erweiterten Arbeitsschutzmodells erzielt Prävention dann ihre größtmögliche Wirksamkeit, wenn diese Dimensionen gemeinsam vor dem Hintergrund des konkreten betrieblichen Kontextes betrachtet werden.
Praktische Umsetzung im Betrieb
Für die praktische Umsetzung im Betrieb haben die systematische Beurteilung von Arbeitsbedingungen (Gefährdungsbeurteilung nach Arbeitsschutzgesetz) und die menschen- und gesundheitsgerechte Gestaltung von Arbeit einen zentralen Stellenwert.
Die Gefährdungsbeurteilung als zentrales Element im Arbeitsschutz soll intensiver als bisher genutzt werden. Denn sie eignet sich in besonderer Weise, einen ganzheitlichen Ansatz im Arbeitsschutz zu etablieren.
Die VBG unterstützt
Neben der primären Aufgabe, Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zu verhüten, unterstützt die VBG ebenso bei der Reduzierung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren. Damit beispielsweise Unfälle an Maschinen verhütet werden, sollten die Geräte entsprechend geprüft und mit Schutzvorrichtungen versehen sein.
Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, wie ungünstige klimatische Bedingungen, Zeitdruck oder fehlende Kommunikation können allerdings zu Handlungen an Maschinen führen, die nicht bedienungskonform sind und möglicherweise Verletzungen verursachen, wie beispielsweise das Ablegen benötigter persönlicher Schutzausrüstung (PSA) oder die Manipulation von Schutzvorrichtungen.
Auch die Gesundheitskompetenz der Beschäftigten – als dritter Faktor – spielt dabei eine Rolle. Fehlen den Beschäftigten die benötigten Fachkenntnisse zum sicheren Arbeiten, können Gefahrensituationen mitunter falsch eingeschätzt werden. Hierfür empfiehlt es sich im Unternehmen geeignete Rahmenbedingungen zu gestalten.